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Chronik einer Begegnung

Was, wenn man als Kind vorgelebt bekommt, dass es Angst, Wut und Trauer nicht gibt?
Man würde keinen Umgang damit lernen.
Man wäre dann also ein Leben lang damit beschäftigt einen Umgang mit etwas zu finden, was es gar nicht gibt.
Vielleicht kann man es sich vorstellen wie ein blinder Fleck auf dem Auge. Etwas ist da, aber wir können es nicht sehen…
Vielen Dank für deine Hilfestellung.
Aus zwei Gründen meide ich solch spirituellen Angebote:
So ist das also. Einer meiner besten Freunde lebte ähnlich wie du und hatte sich längst damit abgefunden. Er arbeitete ein Tag in der Woche bei mir als Taxifahrer. Mehr konnte er nicht. Sonst bekam er Sozialgeld.
Ich kann dir nur sagen, was ich tun würde an deiner Stelle. Keine Psychotherapie, das bringt nicht viel. Ich kenne eine Frau, die könnte dir sagen, was mit dir los ist und wie du da rauskommen kannst. Aber in der Schweiz gibt es auch solche Leute, du musst nicht so weit reisen. Findest du alles im Internet: Heiler, Medium, Astrologen, Wahrsager usw. Probiere so viele aus, bis du einen findest, bei dem du das Gefühl hast, ihm kannst du vertrauen, er oder sie hilft dir weiter. Funktioniert, ich habe bei meiner ein Seminar gemacht. War gut.
Du musst nicht an Wahrsagerei oder übersinnliche Kräfte glauben, probier es einfach aus, du hast nichts zu verlieren, kannst nur gewinnen.
Meinen Freund hätte ich gern zu meiner Astrologin mitgenommen, aber er war streng wissenschaftsgläubig, er machte sich lustig über meine Esoterik.
Ja. Das nenne ich Missbrauch. Statt mir ein Gefühl von Selbstvertrauen mitzugeben, hat er mein Urvertrauen zerstört. Vom Alter her bin ich schon erwachsen. Aber bin ich es auch sonst? Ich weiss es nicht. Es geht mir nicht darum mich von meinem Vater abzunabeln, sondern ein zufriedenes, selbsterfülltes Leben zu führen. Irgendwie scheint das nicht zu klappen. Ich fühle mich wie ein Versager. Mein Vater scheint also recht gehabt zu haben. Er war also nur ehrlich mit mir. Ich liege durchschnittlich täglich etwa 11 Stunden im Bett und fühle mich trotzdem meist abgeschlagen und müde. Einen Tag arbeiten, macht mich komplett fertig. Ich will hierfür eine Erklärung, bei der es eine Lösung gibt. Da scheint es mir am naheliegendsten, dass die Müdigkeit von einer Erschöpfung her kommt. Diese könnte daraus kommen, dass ich in ständiger Angst und Anspannung lebe. So wie ich seit Kindesbeinen lebe.

Lange konnte ich die Angst verdrängen und habe funktioniert. Doch irgendwann war die Flasche leer, ich bin abgewichst und fühle mich 20 Jahre älter als ich eigentlich bin.
Also, sag mir jetzt, was ich tun soll, denn ich bin abwechslungsweise wütend und konsterniert.



Das A für B ein Synomym für ‚Vater‘ verwendet, ist mir schon länger aufgefallen. Am Freitag ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass B für A ein Synonym für ‚Mutter‘ verwendet.
Wenn man das zu Ende denkt, dann bin ich ein Waisenkind.
Das nennst du Missbrauch? Na gut. Kannst du mal ein Beispiel sagen, was sind das für Kommentare?
So viel ich weiß, bist du erwachsen und lebst wahrscheinlich nicht mehr im Haus deiner Eltern. Was hindert dich daran, dich von deinem Vater emotional abzunabeln und dein eigenes Leben zu leben? Ist doch egal, was dein alter Herr dazu sagt.
Vielen Dank für dein Interesse, Anteilnahme und Initiative in unserem Gespräch. Deine Inputs fordern mich und bringen mich weiter. Ich hoffe, dass dieses Gespräch auch für dich einen Nutzen hat und dich eventuell, hoffentlich weiterbringen kann. Zu deiner Frage:
Bis zum Freitag 2.5.25 habe ich von meinem Vater mir gegenüber regelmässig, aber in Zeitabständen, die mir unberechenbar erscheinen, 39 Jahre lang psychische Gewalt erduldet und erdulden müssen. Diese psychische Gewalt hat sich meiner Meinung nach exemplarisch in Kommentaren gezeigt, die zuerst in relativ allgemeiner Form mir gegenüber angebracht wurden und dann im Verlauf der Begegnung immer abwertender, zynischer und destruktiver wurden.
Das klingt nicht gut. Magst du erzählen, was passiert ist und wie alt du warst?
..dann vergisst man, was Angst ist.
Wenn man weiss, dass man Angst hat, kommt die Hoffnung, dass es sich verändert.
Ich habe zwei Götter in mir. Gott #1 ist mein Körper. Gott #2 sind meine Gedanken. Beide sind gleichwertig.
Warum?
Weil viele meiner Gefühle traumatisiert sind. Jedes Mal, wenn eines dieser Gefühle hochkommt, reagiere ich mit Angst.
Ich wurde von meinem Vater missbraucht.
Kenne ich, habe ich mal erlebt. Auf der Fahrt von Bishkek nach Hause begleitete mich ein Typ aus Deutschland. Ich hatte ihn eingeladen mitzufahren. Unterwegs wurde er von Tag zu Tag abweisender. Ich sagte mehrmals, er soll sagen, wenn ihm was nicht passt. Nein nein, sei alles okay. Dann kam die „Explosion“. In Kiew packte er seine Klamotten und verschwand. Ist von dort mit dem Flieger nach Hause. Wir sind noch in Kontakt, aber was genau ihn damals aufgeregt hat, weiß ich bis heute nicht. Ist aber alles nicht tragisch. Sag einfach, was du fühlst und denkst. Ich vermute, du wirst entdecken, es geht leichter als befürchtet.
Ich nehme an, es handelt sich um einen konkreten Fall bei deiner Angst. Geht es um mich? Lässt du bei mir deinen Gefühlen nicht freien Lauf? Erzähl mal, worum geht es.
Ich habe Angst, dass ich mich isoliere, weil ich Angst habe, dass ich anderen Menschen schaden kann, wenn ich meinen Gefühlen nicht freien Lauf lasse, sondern sie aufstaue bis sie wie ein Vulkan explodieren.
Meine beiden, einzigen Freundinnen!
Mir kommt es so vor, dass B A abschirmt und dass ich, wenn ich einen Kontakt zu A haben will, von B bedroht werde.
> Zugang zu einem Gefühl freigeschaufelt
Darauf hätte ich gern verzichtet. Eifersucht braucht kein Mensch. Es ist ein Störgefühl.
> Ist es schön nichts zu fühlen?
Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meinte, ich fühlte keine Eifersucht, alle anderen Gefühle waren davon unberührt.
> Wie meinst du das? Danach war ich nie wieder eifersüchtig.
Damit meine ich, dass, nachdem sich meine Thai-Freundin von mir getrennt hatte, ich nie wieder eifersüchtig war. Und ich hoffe, ich werde dieses blöde Gefühl auch nie mehr haben.
> Das würde ich also als ‹Bearbeitung› beurteilen.
Gut. Meine Methode war in beiden Fällen gleich. Entspannt hinlegen und nachdenken. Ich war skeptisch, ob das so einfach ist. Aber es geht. Ich kann Störgefühle loswerden durch Nachdenken. Hass und Neid sind auch Störgefühle. Ohne lebt es sich besser. Andere Gefühle versuche ich zu stärken. Lebenslust, das Glück, in der Welt zu sein, Freude über einen sonnigen Tag usw.
Ein Gefühl war äußerst unangenehm, aber auch interessant. Ich habe erlebt, wie sich eine Depression anfühlt. Jedenfalls entsprach mein Erlebnis dem, wie ein Freund seine Depression beschrieb. Es war beängstigend, alles, was ich sah, machte mir Angst. Andererseits wusste ich, dass das, was ich erlebte, wieder verschwinden wird. Ich beobachtete mich dabei, wie ich Angst hatte. Ich fühlte beides: die Angst und die Neugier auf das, was mir da passierte. Wäre dieser Zustand nicht verschwunden, ich hätte mich umgebracht, weil es unerträglich war. Es stellte sich heraus, ich war dehydriert. Nach der Infusion war die Angst weg.
Liebesschmerz ist auch ein interessantes Gefühl. Ob man das braucht, weiß ich nicht. Ich hatte es fast ein Jahr. Ich machte es wie oben: entspannt hinlegen und nachdenken. Ich wunderte mich, es funktionierte diesmal nicht, der Schmerz ließ nicht nach. Erst als ich wieder verliebt war, war er weg. Verlieben ist also die einzig wirksame Therapie bei Liebesschmerz.
Langeweile ist auch interessant. Ich wundere mich immer, wenn Leute sagen, sie hätten sich noch nie gelangweilt. Ich langweile mich oft, sehr oft sogar. Osho sagt dazu:
„Langeweile ich eine der wichtigsten Erfahrungen im menschlichen Wesen. Langeweile taucht nur auf, wenn der Verstand der Erleuchtung näher kommt. Tiere können nicht erleuchtet werden, daher können sie sich auch nicht langweilen.“
Ich würde sagen, nach Glücksgefühlen ist die Langeweile der beste Zustand, den man haben kann. Langweilen kann man sich nur dann, wenn man gesund ist, keine Sorgen und keine Probleme hat.
Well ich mich mit dem Gfühl verbinde?
Ja.


Vielleicht kann man es so sagen:
Deine zweite Frau hat dir den Zugang zu einem Gefühl freigeschaufelt. Oder damals warst du bereit dieses Gefühl freizuschaufeln und deine zweite Frau war der Trigger.
Dadurch hast du Eifersucht kennengelernt. Aber natürlich ist es ein unangenehmes Gefühl. Du hast es wieder eingegraben, obwohl es Gold war (Verdrängung).
Alles okay, ich fühlte nichts, keine Eifersucht.
Zurken, 30.4.25, 23:16
Ich konnte über mich selbst lachen, wie töricht ich war.
Zurken, 30.4.25, 23:16
Danach war ich nie wieder eifersüchtig.
Zurken, 30.4.25, 23:16
Ähnlich ging es mir mit Flugangst. Nachdem ich lange darüber nachgedacht hatte, und mir eingeredet hatte, wie unsinnig das ist, hatte ich nie wieder Flugangst.
Zurken, 30.4.25, 23:16
Wenn Trump ein Kind wäre, würde man ihn wahrscheinlich als verhaltensauffällig bezeichnen. Warum ist er so hyperaktiv drauf und kann nicht einmal chillen?
Dies ist meine Theorie. Trump kommt aus einer Familie mit einem kalten und harten Vater. Liebe gab es keine, dafür Gewalt. Das hat Trump traumatisiert. Jetzt möchte er sich nie wieder so ausgeliefert wie damals als Kind fühlen. Also muss er ständig irgendwelche Leute angreifen. Warum? Einfach darum, weil ihm dies ein Gefühl der Kontrolle gibt. Warum gibt er den Chinesen nachdem sie Gegenmassnahmen ergriffen hatten, sofort wieder höhere Zölle? Weil er dadurch gefühlt Kontrolle hat. Aber weil der einzige Zweck von Trumps Handeln ist, ihn selbst bezüglich seinen Ängsten zu beruhigen, zieht er wie Hitler ein ganzes Land mit sich.
Ich beschreibe mal kurz, wie das bei mir war mit der Eifersucht. Du kannst dann entscheiden, ob das Verdrängung oder Bearbeitung war.
Eifersucht fühlte ich zum ersten Mal mit meiner 2. Frau, ich war 28. Bis dahin hatte sie oft Sex mit anderen und erzählte mir davon. Fand ich gut. Dann fiel ihr ein, wenn ich nicht eifersüchtig bin, bedeutet das, ich liebe sie nicht richtig. Sie provozierte mich so lange, bis ich es fühlte. Aha, dachte ich, das ist also Eifersucht, und das fühlte sich nicht gut an. Es blieb so, ich war jedes mal eifersüchtig, wenn sie einen anderen hatte, und sie hörte nicht auf damit. Ich litt. Aber warum sollte ich leiden? Ich habe mich von ihr getrennt.
Danach dachte ich lange darüber nach, was das ist: Eifersucht und Liebe. Das hier zu beschreiben, wäre zu lang. Ich kam zu dem Schluss, Eifersucht ist unsinnig und gehört abgeschafft. In meiner nächsten Beziehung sollte sie machen dürfen, was sie möchte, ich wollte es ihr gönnen. War auch so. Wir machten zB eine Tour im Wohnmobil durch die Türkei. In Izmir lernte sie einen Holländer kennen und verbrachte die Nacht mit ihm. Alles okay, ich fühlte nichts, keine Eifersucht. Es war klar, sie bleibt bei mir.
Erst viel später fühlte ich wieder Eifersucht. Mit meiner Thai-Freundin. Ich habe sie sehr geliebt, konnte aber nur mit ihr zusammen sein, wenn ich in Thailand war. War ich in Deutschland, schrieb sie mir von ihren anderen Kunden. Wörtlich: „I fuck customer already today.“ Mein innerer Beobachter registrierte erstaunt und amüsiert, ich war eifersüchtig. Obwohl das ihr Job war, davon lebte sie, das wusste ich. Trotzdem fühlte ich Eifersucht. Ich konnte über mich selbst lachen, wie töricht ich war.
Danach war ich nie wieder eifersüchtig. Ähnlich ging es mir mit Flugangst. Nachdem ich lange darüber nachgedacht hatte, und mir eingeredet hatte, wie unsinnig das ist, hatte ich nie wieder Flugangst.
2025: +328.70
2025: +732.65
Schon gestern Nacht (bevor ich dein neuster Beitrag gelesen habe) habe ich mir Gedanken dazu gemacht, wie ich meine Theorie erklären kann. Und jetzt ist es schon so weit… (ernst schauendes Smiley).
Als ich jünger war, wollte ich nicht eifersüchtig sein. Ich wollte lieber cool sein. Als ich in die Beziehung mit meiner ersten grossen Liebe ging, hätte ich wahrscheinlich behauptet, dass ich nicht eifersüchtig bin. Einmal hat sie gefragt, ob wir mit ihrem Ex etwas zu dritt unternehmen wollen. Das wollte ich dann nicht.
Ja, ich bin eifersüchtig. Das merke ich regelmässig, wenn eine gute Freundin von mir wieder mit ihrem Mann unterwegs ist.
Jetzt zur Theorie:
Es gibt ein Bewusstsein und ein Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein besteht sozusagen aus Instinkten. Das Bewusstein funktioniert mit Wörtern. Im Bewusstsein kann es zum Beispiel heissen: ‚Die Klimaerwärmung ist nicht menschgemacht‘, – obwohl die Forschung allerhand Daten gesammelt hat, die einen anderen Schluss zulassen.
Ich möchte meine Theorie am Beispiel der Angst erläutern. Angst ist ein Gefühl, dass uns jeden Tag hilft zu überleben. Es erhöht die Konzentration und hilft uns zum Beispiel vorher über die Strasse zu schauen bevor wir sie überqueren. Hier spreche ich aber noch von einer psychisch gesunden/normalen Situation.
Eine psychisch ungesunde/nicht normale Situation entsteht, wenn ein Mensch traumatisiert ist. Also, was ist ein Trauma? Oder wie entsteht es? Was ist, wenn man zum Beispiel einen Vater hat, der einen schlägt und man eine Mutter hat, die nur zuschaut? Man wird also jeden Tag Angst haben. Doch diese Angst wird einem nichts nützen. Vielleicht kann sie einem sogar schaden, denn der Vater ist ein Sadist und liebt es deine Angst zu sehen, oder was auch immer. Dann haben wir die Fähigkeit die Angst aus dem Bewusstsein zu streichen. Und zwar ganz einfach, indem wir das Wort Angst nicht mehr benutzen. Man kann sich das Hirn wie ein Netz aus Autobahnen, Strassen und Feldwegen vorstellen. Wenn also die Verbindungen vom Bewusstsein ins Unterbewusstsein durch die entsprechenden Wörter nicht mehr benutzt werden, kann man sozusagen die Angst abtrainieren. Aber ich würde dem nicht abtrainieren sagen, sondern verdrängen. Verdrängen ist kein aktiver Prozess. Es ist ein passiver Prozess. Das heisst Verdrängen heisst schon sich in diesem Beispiel über Angst keine Gedanken zu machen.
Auf unserer Reise hatte ich eine wahnsinnige Angst. Aber ich hatte das nicht gewusst und begonnen irrationale Dinge zu tun. Erst nach dieser Nacht an der Wolga, hat sich die Sache für mich verbessert, als ich mir eingestehen konnte, dass ich halt Sterben könne, dass ich das Risiko nicht zu 100% verhindern kann. Also habe ich mich zu einem Teil meiner Angst gestellt.
All das klingt vielleicht intelligent, aber ich glaube, dass das zu verstehen auch nicht viel hilft, weil ich glaube, dass wir unsere Gedanken nicht beeinflussen können. Ein Trauma braucht Zeit bis es sich auflöst. Aber ich versuche wenigstens all meine Gedanken anzunehmen und sie nicht zu bekämpfen. 2020 hatte ich teilweise geglaubt, dass ich pädophil sein könnte und Kinder sexuell missbrauchen könnte. Heute denke ich, dass diese Gedanken ein Versuch war, mich wieder mit meiner eigenen Angst zu beschäftigen. Also würde ich jemandem raten eher zu denken, ja ich bin pädophil und ich möchte Kinder sexuell missbrauchen. Und dann einfach zu schauen, wie es in der Realität aussieht. Dieser Gedanke macht mir natürlich Angst und diese Angst auszuhalten, hilft mir meine Verbindung zur körperlichen Angst aufzubauen bzw. diese zu enttraumatisieren.
Ich denke, dass es sich bei der Eifersucht genau gleich verhält. Macht dir das Wort Eifersucht Angst? Dann ist deine Eifersucht höchstwahrscheinlich traumatisiert.
Wenn du also deine Eifersucht wirklich erfolgreich verdrängen möchtest, solltest du auf keinen Fall darüber sprechen. Aber das würde ich dir nicht raten. Sondern deine eventuelle Eifersucht annehmen.
Naja, duellieren tun wir uns ja nicht, oder noch nicht, vielleicht kommt das noch. Was ist das für eine Theorie, nach der du dir vorstellen kannst, dass ich meine Eifersucht abtrainieren konnte? Eine Theorie zur Eifersucht? Was ist Eifersucht, deiner Meinung nach? Ich nehme an, du warst schon mal eifersüchtig, oder?
So ziemlich egal, was ich mache; mein rechter Arm und mein rechtes Bein sind irgendwie lahm und scheinen nicht richtig zu funktionieren. Dies kann ich zu einem gewissen Grad mit Brüchen und Verletzungen aus der Vergangenheit erklären. Es ist aber auch der Allgemeinzustand der leidet. So fühlen sich zum Beispiel meine Beine öfters ‚gummig‘ an. Grundsätzlich kann ich sagen, dass es bei gutem Schlaf grundsätzlich besser ist. Aber ich will auch sagen, dass es grundsätzlich schlecht ist und mich massiv einschränkt. Ich kann nicht weit gehen, nicht weit Velofahren, und ich kann mir auch nicht vorstellen eine körperlich anstrengende Arbeit zu verrichten. Empfinde ich Trauer? Ja.
Ich liebe deine lustige und lockere Art deiner Schriftstellerei.
So macht es mir richtig Spass mit dir zu schreiben.
Ein Philosoph hat angeblich einmal gesagt, dass er weiss, dass er nichts weiss. Bei Geburt ist der Verstand noch ein weisses Blatt. Dann füllen wir diesen mit Wörtern und jetzt mit bald 40 Jahren duelliere ich mich mit dir mit Wörtern.
Gemäss meiner Theorie ist es für mich durchaus vorstellbar, dass du dir deine Eifersucht abtrainieren konntest.
Trauma. Das Wort kenne ich nur im Zusammenhang mit verstörenden Erlebnissen, Krieg, Vergewaltigung. So was.
„Wenn man denkt, dass man seine Handlungen beeinflussen kann.“
Nach dieser Definition wäre ich in der Tat traumatisiert, ich glaube, ich kann meine Handlungen beeinflussen, ich glaube, ich habe einen freien Willen. Ich kann mich zB entscheiden, nicht mehr eifersüchtig zu sein, also ein Gefühl abzuschaffen, das ich lästig und überflüssig finde. Und es ist mir gelungen. Nicht perfekt, aber für den Hausgebrauch gehts 🙂
Indem ich das Gefühl abgeschafft habe, habe ich auch mein Handeln beeinflusst.
Ich glaube, ich hatte nie Angst zu sterben. Als ich jung war, wollte ich nicht sterben, ich wollte ewig leben, weil leben sich so gut anfühlte, das sollte nie enden. Ich nahm mir vor zu lernen, mit dem Tod einverstanden zu sein. Schließlich war ja immer klar, dass ich sterben werde. Jetzt bin ich nicht nur einverstanden, ich freue mich sogar darauf. Ich habe viele Videos gesehen, in denen Leute ihr Nahtoderlebnis beschreiben. Das scheint mir authentisch und glaubwürdig zu sein. Demnach sind wir unsterblich. Nicht der Körper, aber das Bewusstsein.
Bei einer Traumatisierung werden gewisse Gedanken, welche Gefühle auslösen, konsequent umgangen, was zu einem Gefühl der Gefühlslosigkeit führt.
Nach der Traumatisierung werden unbewusst Aktivitäten ausgeführt, welche die traumatisierten Gefühle auslösen.
Dadurch kann man erleben, dass man diese Gefühle relativ gefahrlos erleben kann und man sie guten Gewissens ‚enttraumatisieren‘ kann.
Vielleicht ist das auch das, was ich mit meinem Blog bezwecke. Gewisse Gefühle in einem relativ sicheren Rahmen enttraumatisieren.
Traumatisierung ist, wenn man den Zugang zu einem Gefühlsgedanken verloren hat.
Das heisst, dass man Angst vor dem Wort Trauer hat. Oder anders gesagt, der Gedanke, dass man traurig sein könnte, macht einem Angst.
Das heisst, dass man Angst vor dem Wort Angst hat. Oder anders gesagt, der Gedanke, dass man Angst haben könnte, macht einem Angst.
Vielen Dank für deine Email. Du fragst, was für eine Angst ich habe. Ich habe Angst zu sterben. Wegen dem Helm und unserer Reise: den Helm mitzunehmen war komplett irrational. Meine Angst, derer ich mir nicht bewusst war, hat dazu geführt, dass ich den Helm mitgenommen habe. Angst führt immer zu folgenden drei Handlungsweisen: Kämpfen, Erstarrren oder Fliehen. Da ich so gut wie möglich selbstbestimmt leben möchte, habe ich angefangen mich bewusst mit meinen Ängsten zu befassen.
Der Körper ist der Körper.
Der Geist ist der Geist.
Und jeder schaut für sich.
Das ist wirklich traurig.
Realität ist
bzw.
Warum Menschen mit Angststörung öfters Opfer von Betrug werden.
Menschen mit Angststörung sind sich ihrer Angst nicht bewusst. Der Gedanke, dass sie Angst haben könnten, haben sie vielleicht schon dutzende Jahre erfolgreich verdrängt.
Kommen sie in eine gefährliche Situation, beschäftigen sie sich in erster Linie damit sich die Sache schönzureden.
Obwohl ich als Kind wahrscheinlich das Gegenteil lernen musste.
Bei einer Angststörung befindet man sich alleine zu Fuss in einer weiten Steppe.
Wenn man es auf den Rücken eines wilden Pferdes mit dem Namen ‚Angst‘ schafft, bringt dieses einem an ganz neue Orte.
Und vielleicht schaffe ich es sogar einmal es zu dressieren.
Je länger man Angst und Sucht ignoriert, desto stärker werden sie.