Die Entwicklung eines Traumatisierten Mensches

  1. Traumatisierung
  2. Vermeidet das Thema Angst, da ihn dies an sein Trauma (verdrängte Ängste) erinnern würde.
  3. Bekommt irgendwelche Probleme
  4. Sucht für diese Probleme eine Lösung
  5. Befürchtet, dass das Thema Angst ein Teil der Lösung sein könnte
  6. Sucht einen bewussten Umgang mit Angst
  7. Findet einen bewussten Umgang mit Angst
  8. Die Probleme lösen sich

Han ich Angst? Ja.

Vor knapp vier Jahren hatte ich ein Kritikgespräch mit meiner Chefperson, meines damaligen Arbeitgebers, wegen meinem Verhalten am Arbeitsplatz:

Heute möchte ich dazu Folgendes sagen:

Ich war gegenüber meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen direkt, verbal aggressiv und bösartig, weil mir die Schranken im Umgang mit anderen Menschen gefehlt haben. Was sind diese Schranken? Eine gewisse Angst. Im Umgang mit meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen unterdrückte ich meine Angst. Dies ist nicht nur extrem anstrengend, es ist auch nur begrenzt funktional. Die Ängste bannen sich ihren Weg trotzdem und kommen dann auf andere Weise konzentriert zum Vorschein:

Ich hatte riesige Angst, dass ich Teil von einem verbrecherischen Konstrukt werden könnte, wenn ich das Trinkgeld annehme, das jemand anders abgerechnet hat, da ich die Abrechnung dann nicht kontrollieren konnte.

Han ich Angst?

Warum ich nicht von mir aus meinen Job kündigen möchte

Ich denke, dass mich mein Chef nicht umbringen wird.

Mein Körper aber denkt, dass ich auf Arbeit in ständiger Todesgefahr bin.

Wenn ich nicht kündige, kann mein Körper mit der Zeit lernen, dass seine Angst übertrieben ist.

Im Moment ist für mich der Job die grösste und wichtigste Sache in meinem Leben.


Andererseits hat mich mein Chef letzte Woche sogar körperlich angegangen. Was Angst ja eigentlich rechtfertigen würde. Aber dass er mich einfach so umbringt, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen.

Panikattackenchronik

  • Ca. 2010/11: Nach einem langen Arbeitstag sowie einer Stunde in der Männerberatung wegen Gewaltvorfällen stand ich um ca. 20.00 Uhr in Zug am Postplatz und wartete auf den Bus. Ein anderer Bus kam und hielt. Ich war der einzige an der Bushaltestelle. Ich fühlte mich wie ausgestellt. Ich versuchte cool zu wirken, weil ich dachte, dass mich die Passagiere im Bus beobachten. Ich rechnete damit, dass der Bus sekündlich losfahren würde. Doch er blieb eine gefühlte Ewigkeit stehen. Nach und nach stieg mein Puls. Bis der Bus endlich losfuhr, raste mein Puls und war ich voller Angst.
  • Frühsommer 2019: Ich hatte soeben meine erste Stelle als Servicekraft begonnen, als es in der Küche mit anderen Mitarbeitern zu irgendeinem Konflikt oder einer Bemerkung kam, plötzlich ging es mir gar nicht mehr gut. Ich wollte sofort weg. Ich ging nach draussen hinter das Haus. Ich hatte das Gefühl flüchten zu müssen. Dort blieb ich ein paar Minuten, um mich wieder zu fangen, denn ich war voller Angst.
  • Ca. Sommer 2021: Ich war auf einem Spaziergang in der Nähe meiner Wohnung. Ich hing sehr intensiv meinen Gedanken nach. Irgendwann war ich auf der vielbefahrenen Strasse der Shoppingmeile und lief dieser entlang. Ich war in Gedanken komplett in meiner Welt und tat so, als ob ich immer noch alleine auf dem Feldweg wäre. Die vielen Autos, die neben mir vorbei fuhren, ignorierte ich. Irgendwann stieg mein Puls und mir wurde fast übel. Ich war voller Angst.

Han ich Angst? Ja.

Die Geschichte des Michel Ödipus

Ein Orakel hat dem Vater von Michel Ödipus phrophezeit, dass sein noch ungeborener Sohn ihm eines Tages seine Frau wegnehmen werde. Als das Kind auf die Welt kam, hat sein Vater alles dafür getan, um den Sohn loszuwerden, möglichst so, dass es seine Frau nicht bemerkte. Als Michel Ödipus erwachsen war und er bemerkte, dass sein Vater dafür verantwortlich ist, dass er von seiner Mutter nicht mehr Liebe bekommen konnte, schwor Michel Ödipus Rache. Er setzte sich zum Ziel seinem Vater die Frau wegzunehmen und ihn zu töten.

Han ich Angst? Ja.

Warum ich keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter möchte

Weil es meiner Meinung nach nur die foldenden zwei Möglichkeiten gibt:

  • Kontakt zur Mutter/Psychische Gewalt seitens des Vaters/Angst vor dem Vater/angstvermeidendes Verhalten gegenüber der Mutter
  • Kontaktabbruch zur Mutter/ein normales Verhältnis zum Vater pflegen

Han ich Angst? Ja.

Vor ca. 0.5-1 Jahr haben meine Eltern in unterschiedlichen Situationen mir folgendes gesagt:

Vater: «Du bist nicht psychisch krank.»

Mutter: «Du musst unbedingt mehr Psychotherapie in Anspruch nehmen.»

Empfinde ich Wut? Ja.

Meine Mutter hat in der Woche vom 10. März 2025 folgende Dinge getan:

  • Meinem Psychiater geschrieben
  • Mich besucht, obwohl ich ihr gesagt habe, dass ich das nicht wolle
  • Mir unterstellt, dass ich mich umbringen wollte

Diese Aktionen haben meim Vertrauen in meine Mutter stark erschüttert.

Habe ich Angst? Ja.

Was ich mir wünsche:

Dass sie sagen, dass ich das, was ich mache gut mache und das ich mir keine Sorgen machen müsse.

Han ich Angst? Ja.

Empfinde ich Trauer? Ja.

Will ich mich mit diesem Gefühl verbinden? Ja.

Empfinde ich Selbstmitleid? Ja.

Gut.

Das machst du gut. Du darfst das machen, was du tust.

Han ich Angst? Ja.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Reliefkarte_Pal%C3%A4stina.png , abgerufen am 04.09.2025 um ca. 11.25 Uhr. Der Urheber dieses Bildes nennt sich ‚Tschubby‘. Das Bild wurde von Nutzer ‚Toghrul R‘ am 06.07.2019 leicht verändert («aspect radio fix to match svg version»). Gemäss https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Reliefkarte_Pal%C3%A4stina.png , abgerufen am 04.09.2025 um ca. 11.25 Uhr, ist es erlaubt das Werk zu verbreiten und öffentlich zugänglich zu machen.

Fremd- und Eigendiagnosen

Physisch

Fremddiagnosen:
  • Borreliose (2025)1
Eigendiagnosen:
  • Multiple Sklerose (2025)

Psychisch

Fremddiagnosen:
  • AD(H)S (2008 oder so):
    • Geräuschempfindlichkeit
    • Impulsiv
    • Hohe Reizbarkeit
  • Dysthymie (2024):
    • öfters depressive Gefühle
  • Entweder/Oder (Differentialdiagnose (DD)) (2024):
    • Autismusspektrumsstörung (ASS):
      • Nach einer Abklärung wurde mir gesagt, dass ich nicht auf dem Spektrum bin, doch vielleicht bin ich es ja trotzdem.
    • DD: Schizotype Persönlichkeitsstörung:
      • Schwierigkeiten anderen Menschen zu vertrauen vs. grosses Bedürfnis nach Anerkennung und Zärtlichkeit
  • Mittel-schwere Depression (2014)
Eigendiagnosen:
  • Narzissmus
    • Ich denke, dass ich der Herr über meinen Körper bin.
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung:
    • Impulsivität und Unfähigkeit Ziele zu verfolgen
  • Posttraumatische Belastungsstörung:
    • Nicht belastbar
  • Angststörung:
    • Unfähigkeit mit gewissen Gefühlen/Gedanken umgehen zu können
  • Schlafstörungen

Kursiv: meine eigene Interpretation.

Fussnoten:
  1. Von meiner Mutter. ↩︎

Han ich Angst? Ja.

Ich leide gerade an akutem Schlafmangel. Trotzdem möchte ich mit Euch noch etwas teilen:

Ich habe gestern einen Dokumentarfilm geschaut:

https://www.srf.ch/play/tv/chfilmszene/video/im-sog-der-angst?urn=urn:srf:video:7e5ef538-0ffb-4714-81e3-40215083a1a7

Der Film hat mich zum Nachdenken angeregt und nun bin ich erwacht und habe dazu einen Gedanken gefasst:

Angst ist wie das Wasser in einem Glas. Wenn man nie davon trinkt, überquilt es irgendwann in Form von Panikattacken. Habe ich Angst vor Panikattacken? Ja.