..ich über meine Psyche spreche.

Guten Tag

Ich möchte mich vorstellen. Mein Name ist Mi. Ich bin Vater von zwei Kinder. Ein Kind ist in der Pubertät. Sein Name ist Sche. Wenn ich ihn ablehne, wehrt er sich. Er wirft mir verbal vieles um die Ohren. Ich will Sche nicht ablehnen. Ich will ein guter Vater sein und ihn lieben. Mein zweites Kind ist ein Baby. Sein Name ist EL. Auch EL möchte ich lieben. Für beide Kinder möchte ich da sein und ihnen meine Aufmerksamkeit und meine Zustimmung schenken. Sie sollen sich gesehen und geliebt fühlen. Ich will ihnen vertrauen und ich weiss, dass dies der richtige Weg ist. Ich hoffe, dass ich ein guter Vater sein werde. Ich glaube daran und freue mich auf weitere Möglichkeiten Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Ich möchte meinen Kindern danken, dass sie da sind: Danke! Ich liebe euch. Danke, dass ihr immer noch hier seid.

..ich noch folgendes sage:

Ich kann mich an einen spezifischen Moment in meiner Kindheit erinnern. Mein Vater sass am Tisch und ich stand vor dem Tisch. Ich stand genau in seiner Augenreichweite. Ich fühle mich schutzlos und ausgeliefert. Was würde wohl jetzt kommen? Ich hatte grosse Angst. Mein Vater öffnete den Mund und begann seine Worte gegen mich zu richten. Es war eine grosse Enttäuschung, denn auch dieses Mal schien mich nichts Positives zu erwarten. Im nächsten Augenblick durchfuhr mich ein innerer Feuerschwal. Vom oben herab bis nach ganz unten spürte ich ihn. In diesem Moment war es mir egal, was er sagte.

..ich die Geschichte der vergessen Angst erzähle

Angst ist kein schönes Gefühl. Doch ich vermisse es.

Habe ich es irgendwann verloren?

Ja.

Wie ist es soweit gekommen?

Ich weiss es nicht, aber vielleicht war es so:

Als Kind hatte ich immer Angst vor meinem Vater. Immer. Meine Mutter hat diese nicht gesehen oder wollte sie nicht sehen. Meine Angst nützte mir nichts. Ich konnte weder gegen meinen Vater kämpfen, noch konnte ich fliehen. Ich konnte nur erstarren. Wie gesagt: Angst ist kein schönes Gefühl. Irgendwann wurde mir das ständige Erstarrtsein überdrüssig. Ich begann zu denken. Positiv zu denken. Und siehe da, irgendwie konnte ich die Erstarrung ausblenden und mir die ganze Sache irgendwie schönreden. In meinen Gedanken war ich frei. Irgendwann habe ich mich ans Denken gewöhnt und das Gefühl der Angst vergessen.

..ich dies hier veröffentliche.

Denkschema: 20.1.2025