Panikattackenchronik

  • Ca. 2010/11: Nach einem langen Arbeitstag sowie einer Stunde in der Männerberatung wegen Gewaltvorfällen stand ich um ca. 20.00 Uhr in Zug am Postplatz und wartete auf den Bus. Ein anderer Bus kam und hielt. Ich war der einzige an der Bushaltestelle. Ich fühlte mich wie ausgestellt. Ich versuchte cool zu wirken, weil ich dachte, dass mich die Passagiere im Bus beobachten. Ich rechnete damit, dass der Bus sekündlich losfahren würde. Doch er blieb eine gefühlte Ewigkeit stehen. Nach und nach stieg mein Puls. Bis der Bus endlich losfuhr, raste mein Puls und war ich voller Angst.
  • Frühsommer 2019: Ich hatte soeben meine erste Stelle als Servicekraft begonnen, als es in der Küche mit anderen Mitarbeitern zu irgendeinem Konflikt oder einer Bemerkung kam, plötzlich ging es mir gar nicht mehr gut. Ich wollte sofort weg. Ich ging nach draussen hinter das Haus. Ich hatte das Gefühl flüchten zu müssen. Dort blieb ich ein paar Minuten, um mich wieder zu fangen, denn ich war voller Angst.
  • Ca. Sommer 2021: Ich war auf einem Spaziergang in der Nähe meiner Wohnung. Ich hing sehr intensiv meinen Gedanken nach. Irgendwann war ich auf der vielbefahrenen Strasse der Shoppingmeile und lief dieser entlang. Ich war in Gedanken komplett in meiner Welt und tat so, als ob ich immer noch alleine auf dem Feldweg wäre. Die vielen Autos, die neben mir vorbei fuhren, ignorierte ich. Irgendwann stieg mein Puls und mir wurde fast übel. Ich war voller Angst.