- Kasachstan 2 (30)von MiScheEL
Es war alles interessant und ich begann die Reise zu geniessen. Seit dem Vorfall an der Wolga konnte ich mich öffnen. Nach zwei Städten im Nordwesten von Kasachstan ging es jetzt südwärts oder südostwärts. In dieser Region gab es teilweise gar keine Menschen. Eine menschenleere Steppe. Es gab keine Hügel und nichts. Es war 360 Grad nur das Wohnmobil und ich. Es war ein Gefühl, als ob der Himmel ganz nah war.
- Russland und Kasachstan Tag 1 (29)von MiScheEL
Wir fuhren wieder auf guten Strassen nordwärts auf der westlichen Seite der Wolga. Bald kamen wir zu den Städten Saratow und Engels. Dort waren wir in einem McDonalds. Von nun an ging es ostwärts. Bald waren wir in Kasachstan. Kasachstan war anders als Russland. Orientalischer, muslimischer. Die Kamele waren das erste Zeichen, welches mir diesbezüglich ins Auge stach.
- Russland Tag 1 (28)von MiScheEL
Ukraine war im Vergleich zur Schweiz ein rückständiges Land. Aber es war kein zerfallenes Land. So wie Russland. Ich bemerkte diesen Unterschied gleich nach der Grenze. Zurken fuhr in Richtung Wolgograd. Es war mein Wunsch diese Stadt zu sehen und Zurken war damit einverstanden. In Wolgograd angekommen, suchte sich Zurken zuerst, ein bisschen ausserhalb der Stadt, einen Schlafplatz. Ich machte mich sogleich auf die Stadt zu erkunden. Es war für mich sehr eindrücklich und interessant. Als ich spät abends, als es schon dunkel war, durch die dunklen und leeren Strassen der Stadt zog, hatte ich ein mulmiges Gefühl.
Am nächsten Tag fuhren wir irgendwann los. Ich kann mich nicht genau daran erinnern. Wir gingen auf die östliche Seite der Wolga und fuhren nordwärts. Ich fand es sehr interessant. Gerade weil es in diesem abgelegenen Gebiet so wenig Zivilisation gab. In meiner Erinnerung mussten wir die richtigen Wege richtiggehend suchen.
Doch die Wege wurden trotz all unseren Bemühungen immer schlechter und es gab wenig Bevölkerung. Immer wieder fuhren wir wieder gegen Ost oder West nur um immer wieder eine Strasse zu finden, welche gegen Norden zeigte. Irgendwann, nach ein paar Tagen, gaben wir auf.
Mir gefielen diese Tage. Ich empfand sie als Abenteuer und dieses suchte ich ja schliesslich.
Trotz allem gibt es zu diesem Kapitel noch eine andere Geschichte. Ich weiss nicht mehr genau wann sie passierte. Aber ich glaube, dass sie auf der östlichen Seite der Wolga passierte. Ich hatte Angst. Die Menschen hier schienen mir so anders und ich hatte Angst, dass wir erstens beobachtet würden, und zweitens, dann, in der Nacht überfallen würden. Wir schliefen direkt an der Wolga. Doch ich wollte nicht im Auto schlafen und so nahm ich meinen Schlafsack und meine wichtigsten Dinge und Wertsachen mit und ging in den nahegelegenen Wald. Immer wollte ich das Auto noch im Blickfeld haben und verbrachte lange damit einen Lagerplatz zu finden. Es war eine kurze und erholungslose Nacht. An diesem Morgen hatte ich etwas erkannt: Ich muss es so nehmen wie es kommt. Ich muss mit den Wahrscheinlichkeiten eines Überfalls etc. leben. Weil ich ansonsten diese Reise nicht würde fortführen können.
- Ukraine Tag 3 (27)von MiScheEL
Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Osten. Aus irgendeinem Grund machten wir einen Halt in Luhansk. Wir waren offenbar mitten in der Stadt, aber äusserlich glich es einem Dorf. Wir waren wirklich schon genau dort und ich bat Zurken ein paar Minuten in der Stadt verbringen zu dürfen. Doch Zurken kannte kein Pardon und wollte sofort weiterfahren.
- Zurken hat mir gestern mitgeteilt, dass er auf meiner Webseite nichts mehr schreiben wird.von MiScheEL
Finde ich schade. Trauer.
War schön. Danke.
- Ukraine Tag 2 (25)von MiScheEL
Noch ein kleiner Nachtrag zum ersten Tag in der Ukraine. Wir sind mitten durch riesige Wälder gefahren. Ich liebe Wälder und die Wälder, welche es hier im Flachland der Schweiz gibt, sind so klein, dass ich mich wundere, dass es darin überhaupt Wild gibt. Klammer geschlossen.
Die Strasse wurde grösser, mehr Verkehr. Es ging gegen Kiew zu. Ganz scheu, versuchte ich Zurken zu verstehen zu geben, dass ich mir gerne die Stadt Kiew anschauen würde. Die Antwort war kurz:
«Ich mag keine Städte.»
Zurken, Reise 2012Ich fühlte mich nicht gesehen und nicht gehört. Ich hatte für meine Reise drei Monate eingeplant und wollte nicht schon in einer Woche die Hälfte absolviert haben.
Gegen Abend erreichten wir Kiew, welches ich nur von der Autobahn ein bisschen erahnen konnte. Wir fuhren einfach daran vorbei. Zurken suchte uns einen Schlafplatz auf der anderen Seite des Flusses. Seine Idee: Hinter einer Tankstelle in einem Agglo-Gebiet. Dann kamen plötzlich zwei Männer und verwickelten uns in ein Gespräch. In schlechtem Englisch stellten sie eine normale Frage. Doch schon bald wurde uns die ganze Sache unheimlich, denn die Männer schienen gar nicht an uns interessiert gewesen zu sein. Kurz bevor es zu einem Handgemenge zwischen mir und einem der Männer kam, rannte ich weg zur Vorderseite der Tankstelle. Dort standen ein paar junge ukrainische Männer (ca.18-22 Jahre alt). Ich sagte ihnen hastig und bestimmt, dass ich sofort ihre Hilfe brauchte. Sie folgten mir sofort und so rannten wir alle gemeinsam hinter die Tankstelle. Dort war Zurken wahrscheinlich auch in Bedrängnis geraten. Den Campingtisch wieder im Auto. Zurken und ich springen ins Auto und düsen davon…
Ich bin diesen hilfsbereiten jungen Ukrainer bis heute unendlich dankbar für ihre Hilfe. Ich denke, dass, ansonsten, die Sache zumindest für Zurken hätte böse enden können.
Lieber Zurken, hast du zu meiner Version noch etwas hinzuzufügen?
Liebe Grüsse
- Ukraine Tag 1 (24)von MiScheEL
Das Wetter war schön. Die Stimmung war gut. Wir tauchen in ein riesiges Land ein. In Lviv sehen wir im vorbeifahren eine unmoderne Stadt mit Pflastersteinen. Fast alle Autos scheinen uralt zu sein. Viele sind auch aus der Zeit der Sowjetunion und haben es kommerziell nie in die Schweiz geschafft. Durch die Stadt gefahren, sind wir nicht lange. Ausserhalb der Stadt sehen wir das neue, für die Fussball-EM gebaute, Stadion. Es glänzt silbrig und sieht schön aus. Alles ist unglaublich ländlich und die Natur wird omnipräsenter. An der Strasse fahren wir immer wieder an ganz kleinen Dörfern vorbei. Die Häuser sind dann einfach der Hauptstrasse entlang gebaut und es sieht nach einem gemütlichen, ruhigen Leben aus. Doch, wenn man Menschen auf den Felder arbeiten sieht, merkt man, dass die grossen Landwirtschaftsmaschinen noch nicht wirklich angekommen sind. Man sieht auch viele Pferde und Esel im Arbeitseinsatz. Ich bestaune alles und schiesse viele Fotos. Mir gefällt die Landschaft und die Einfachheit. Endlich einmal machen wir bei einem Restaurant halt und wir essen traditionell ukrainisch. Es ist lecker. Es gibt dort auch einen kleinen See um den ich alleine herumspaziere. Ich überlege mir, wie es wäre, eines Tages hier zu wohnen. Ein einfaches und ruhiges Leben. Am Abend halten wir an einem eher kleinen Hotel. Zurken übernachtet im Auto und ich gönne mir das Hotelzimmer. Ich geniesse es meine Ruhe zu haben und endlich wieder duschen zu können und ein richtiges Bett zu haben.
- Grenze Polen- Ukraine (23)von MiScheEL
Das nächste, was mir zu unserer Reise einfällt, ist die Polnisch-Ukrainische Grenze. Polen war für mich schon extrem exotisch, aber was mich nun erwartete, war die völlige Ungewissheit. Wir übernachteten gerade nach der Grenze auf einem Parkplatz in der Nähe einer Tankstelle. Es war schon dunkel und ich lief ein bisschen umher. Auf der Hauptstrasse zwischen Polen und der Ukraine gab es viele Holzhütten. Eine war noch geöffnet und man konnte dort unter anderem irgendwelche Lebensmittel kaufen und was mir in Erinnerung geblieben ist, sind die vielen offenen Bonbons (einzeln verpackt), die angeboten wurden. In der Holzhütte herrschte ein dämmriges Licht und ich wunderte mich, was der nächste Tag erhellen würde.
- Sehr geehrter Zurken (22)von MiScheEL
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- Katzenwäsche (21)von MiScheEL
Am nächsten Tag fuhren wir hauptsächlich auf der Autobahn von Deutschland nach Polen in Richtung Südosten. Ich war zum ersten Mal in Polen und bestaunte alles, obwohl man ja eigentlich von der Autobahn nicht so viel sieht. Irgendwann gingen wir davon weg. Und ich durfte das erste Mal fahren. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dir das nicht so gefiel. Und es sollte das letzte Mal gewesen sein. Ich kann mich noch an ein polnisches Restaurant erinnern, aber weder das wir drin waren noch dort gegessen hätten (habe gerade Hunger). Item. Am Abend waren wir wieder auf der Autobahn, aber dieses Mal ging es ca. auf der Höhe von Krakow nach Osten oder sogar Nordosten? Ich kann mich daran erinnern, dass die Sonne auf unserer Fahrt genau hinter uns lag. Westen war genau die Richtung in welche wir nicht fuhren. Es war eine schöne Abendstimmung. Übernachtet haben wir auf einem Raststättenparkplatz. Ich ging in den Imbiss und schaute dort an der Bar den Champion’s League Final bis sie mich um ca. 10.00 Uhr hinausschmiessen, weil die Öffnungszeit abgelaufen war.
Am nächsten Morgen machte ich wieder Katzenwäsche. Es war das zweite Mal hintereinander.
- Sehr geehrter Zurken (20)von MiScheEL
«Ich habe mir gedacht: Es darf ALLES passieren, auch der Tod. Alles, was kommt, ist richtig. Alles, was passiert, ist das, was auch passieren soll. Dann hat man keine Angst und man kann die Reise genießen. So geht es mir auch mit dem Leben: Alles, was kommt, ist richtig.»
Zurken am 13.05.2025 um 00.44 UhrIch glaube nicht, dass man sich einfach einmal etwas denken kann und dann bleibt das für immer und ewig. Ich glaube nicht, dass es deinem Körper egal ist, ob er tot oder lebendig ist. Vielleicht kannst du dir so etwas denken. Ich glaube aber nicht, dass du deine Gedanken bist. Sie sind nur ein Teil von dir.
- Zurken (19)von MiScheEL
Hast du (manchmal) Angst vor dir selbst?
- Ein paar Wochen später.. (18)von MiScheEL
..hast du mich in Leipzig abgeholt. Ich war extrem nervös. Ich wusste nicht, ob du kommst. Ich hatte diese Reise monatelange vorbereitet und nun stand ich da und wartete auf dich. Du kamst. Am selben Abend fuhren wir nach Dresden. In der Nähe der Altstadt hatten wir auf einem tollen Parkplatz unser erstes Lager. Es war ein schöner Parkplatz. Es war kein Parkplatz Parkplatz. Es war ein Platz in der Nähe des Flusses? Ein Freund von dir war auch dort. Er zeigte uns voller Stolz sein Hightech-Camping-Mobil. Unser Auto war einfach, aber auch einfach handzuhaben. Wir gingen sogar noch mit diesem Freund gemeinsam in die Stadt. Ich gönnte mir ein bisschen Zeit für mich selbst. Der erste Tag unserer Reise war vorbei.
- Hallo Zurken (17)von MiScheEL
Was ich ganz oben schreibe, muss nicht zwangsläufig etwas mit dir zu tun haben…
Ich freute mich sehr nach Wuppertal zu kommen. Dies weil ich bis dahin Westdeutschland noch sehr schlecht kannte. Wuppertal bleibt mir in sehr spannender Erinnerung. Die Häuser, die Ortsbilder, die malerische Landschaft und die unglaublich futuristisch aussehende Luftschwebebahn. Aber auch die vielen Obdachlosen und Betrunkenen, die am frühen Morgen unterwegs waren, machten einen Eindruck auf mich. Irgendwann kam ich dann zu dir und das erste was ich sah, war dein unglaublich cooles Mobil in einer sehr speziellen naturnnahen Farbe. Gleich nachdem wir die ersten Worte gewechselt haben, hast du mir gesagt, dass ich mitfahren dürfe.
- Angst?von Zurken
> Seither ist er dort im Gefängnis.
Ist das deine Antwort auf meinen Eintrag über Ausreden? Dann muss ich mein Hirn ankurbeln, um herauszufinden, wie du das meinst. Herr Zurken, interpretieren Sie Michel! Meinst du damit, man sollte mich einsperren? Das wohl nicht.
Oder du meinst, wenn man eine Reise tut, muss man Angst haben, eingesperrt oder überfallen zu werden? Ja, stimmt. Kann alles passieren. Egal, was man tut, kann immer was passieren.
Wir beide hatten ja in Kiew eine Art Überfall, du erinnerst dich? Du hast doch cool reagiert, bist nach vorn gelaufen und hast Verstärkung geholt, und wir konnten wegfahren. Alles gut gegangen. Witzig war, dass du das vorausgesehen hast. Offenbar hattest du mal wieder Angst, und in dem Fall ist es tatsächlich passiert. Aber wenn man immer Angst hat, kann man so eine Reise nicht genießen, dann sollte man es besser lassen. Oder die Angst vorher wegmachen.
Ich habe mir gedacht: Es darf ALLES passieren, auch der Tod. Alles, was kommt, ist richtig. Alles, was passiert, ist das, was auch passieren soll. Dann hat man keine Angst und man kann die Reise genießen. So geht es mir auch mit dem Leben: Alles, was kommt, ist richtig.
- Hallo Jürgen (16)von MiScheEL
Ich finde es sehr toll, dass du nicht nachtragend bist. Im Gegenteil, du bist unkompliziert und tolerant.
Anfangs Mai hatte ich ein Treffen mit meinem Vater bei dem ich erkannt habe, dass eine Freundschaft zu ihm zurzeit keinen Sinn macht. Dies ist und macht mich sehr traurig.
Ich habe eine Idee. Im zweiten Teil unserer Konversation könnten wir uns gegenseitig unsere gemeinsame Reise erzählen.
Ich beginne.
Ich suchte erfahrene Reisende auf einem Forum (bisher war ich noch nie östlicher als Budapest). Unkomplizert wie du bist, ergab sich ein Emailaustausch. Ich hatte meinen eigenen Van und wir wollten zusammen fahren. Dann hatte ich einen Autounfall (Totalschaden) und ich fragte dich, ob ich bei dir im Auto mitkommen dürfte. Du hast mich daraufhin nach Wuppertal eingeladen, um mich kennenzulernen.
- Ausredenvon Zurken
Nach meinen bisherigen Einträgen wirst du dir vielleicht denken können, wie meine Meinung ist. Möchtest du dein Leben mit Jammern verbringen? Ja, warum nicht? Kann man machen, aber ist das ein gutes Leben? Ich meine nein, ist es nicht. Du tust jetzt gerade das, an das du dich im Alter erinnern musst.
Mach irgendwas, egal was. Geh auf Weltreise mit Fahrrad, auf dem Helm eine Kamera, und die Videos lädst du auf YT hoch. Wenn du zurück bist, gehst du zu deinem Vater und sagst: „Du bist ein Versager, du hast nichts erlebt und keine Ahnung vom Leben.“
Zum Beispiel. Oder werde Diktator und regiere die Welt.
Ich weiß, egal, was ich vorschlage, du wirst sagen: Nee, das geht nicht, weil …
Die lustigste Ausrede, die ich je hörte, ist: „Aus Angst in irgendeiner Art davon abhängig zu werden.“ Von Heilern, Wahrsagern und Astrologen. Ischkannitmä!
Aber das ist normal, die meisten Menschen verbringen ihr Leben mit Ausreden. Ausreden sind Lügen, die man sich selbst erzählt. Hör ihnen zu, den normalen Menschen, sie erzählen sich Lügen.
Mit Jammern kann man nicht berühmt werden, sollte man meinen. Aber doch, es gibt einen:
“Abu Muhammad Ata as-Salimi. Ata sah aus wie ein vertrockneter Schlauch. Ata schien nicht von dieser Welt zu sein. 40 Jahre soll er auf seinem Lager gelegen haben, ohne dass er den Mut aufgebracht hätte, aufzustehen oder gar aus dem Haus zu gehen. In der Nacht betastete er seinen Leib aus Angst, in ein niedrigeres Wesen verwandelt worden zu sein. Wenn er erwachte, sagte er: „Weh dir, Ata, weh dir!“ Erwähnte zufällig jemand den Tod, pflegte Ata in Ohnmacht zu fallen. Atas Gebet war kaum mehr als ein Hilfeschrei: „Oh Gott, hab Erbarmen mit meiner Fremdlingschaft im Diesseits. Hab Erbarmen mit meiner Niederstreckung im Tod. Hab Erbarmen mit meinem Alleinsein im Grab. Hab Erbarmen mit meinem Stehen vor dir!“
- Sehr geehrter Zurken (14)von MiScheEL
Ich danke dir für den regen aber kurzen Austausch zwischen uns auf dieser Webseite. Ich habe deine Benutzerrechte auf dieser Webseite gerade eingeschränkt, so dass du keinen Zugriff auf das Beitragswesen hast.
Dies, weil ich Angst habe, dass deine Meinung ein zu grosses Gewicht bekommt.
Falls du deine bisherigen Beiträge gelöscht haben willst, dann teile mir dies bitte per Email mit.
Herzlichen Dank für dein Engagement und den fruchtbaren und interessanten Austausch.
Nette Grüsse
Michel
- Zurken (13)von MiScheEL
Ich bin einverstanden mit dir.
- Die einen und die anderenvon Zurken
> Aus Angst in irgendeiner Art davon abhängig zu werden.
> Weil ich bei der Krankenkasse keine Zusatzversicherung abgeschlossen habe.Verzeih mir, wenn ich mich amüsiere. Genau so eine Antwort hatte ich erwartet. Du bist ja nicht der einzige mit einer Angststörung. Eine Freundin gab es zu: Im Grunde wollte sie ihre Ängste nicht loswerden. Ein Leben ohne Angst konnte sie sich nicht vorstellen. Ihr würde ja etwas sehr Wichtiges fehlen.
> wenn man als Kind vorgelebt bekommt, dass es Angst, Wut und Trauer nicht gibt?
Ging mir auch so. Meine Eltern haben mir sogar vorgelebt, dass es Sexualität nicht gibt. Zu meiner Zeit wurde auch in der Schule nicht darüber geredet.
Na und?
Sie mussten mir nicht zeigen, wie wichsen geht, das fand ich als 12-jähriger selbst heraus. Und alle anderen Gefühle hatte ich auch ohne dass die Eltern sie mir hätten vorleben müssen. Als ich 20 war, fand ich einen Freund, mit dem ich über alles reden konnte.
Es gibt 2 Gruppen von Menschen. Die erste sagt: Für alles, was ich bin und was mir passiert, sind Umstände und andere Menschen verantwortlich. Zu der gehörst du.
Die zweite sagt: Was ich bin und was mir im Leben passiert, hat mit mir zu tun, habe ich mir selbst ausgesucht oder so gewollt. Zu denen gehöre ich.
Nun sollte man meinen, die ersten haben es leichter, sie sind ja für nichts selbst verantwortlich. Ihnen müsste es gut gehen. Tatsächlich ist es umgekehrt. Die aus der ersten Gruppe jammern und klagen und sind unglücklich. Denen aus der zweiten Gruppe geht es gut. Seltsam, odr?
- Lieber Zurken (12)von MiScheEL
Was, wenn man als Kind vorgelebt bekommt, dass es Angst, Wut und Trauer nicht gibt?
Man würde keinen Umgang damit lernen.
Man wäre dann also ein Leben lang damit beschäftigt einen Umgang mit etwas zu finden, was es gar nicht gibt.
Vielleicht kann man es sich vorstellen wie ein blinder Fleck auf dem Auge. Etwas ist da, aber wir können es nicht sehen…
- Lieber Zurken (11)von MiScheEL
Vielen Dank für deine Hilfestellung.
Aus zwei Gründen meide ich solch spirituellen Angebote:
- Aus Angst in irgendeiner Art davon abhängig zu werden.
- Weil ich bei der Krankenkasse keine Zusatzversicherung abgeschlossen habe.
- Heilenvon Zurken
So ist das also. Einer meiner besten Freunde lebte ähnlich wie du und hatte sich längst damit abgefunden. Er arbeitete ein Tag in der Woche bei mir als Taxifahrer. Mehr konnte er nicht. Sonst bekam er Sozialgeld.
Ich kann dir nur sagen, was ich tun würde an deiner Stelle. Keine Psychotherapie, das bringt nicht viel. Ich kenne eine Frau, die könnte dir sagen, was mit dir los ist und wie du da rauskommen kannst. Aber in der Schweiz gibt es auch solche Leute, du musst nicht so weit reisen. Findest du alles im Internet: Heiler, Medium, Astrologen, Wahrsager usw. Probiere so viele aus, bis du einen findest, bei dem du das Gefühl hast, ihm kannst du vertrauen, er oder sie hilft dir weiter. Funktioniert, ich habe bei meiner ein Seminar gemacht. War gut.
Du musst nicht an Wahrsagerei oder übersinnliche Kräfte glauben, probier es einfach aus, du hast nichts zu verlieren, kannst nur gewinnen.
Meinen Freund hätte ich gern zu meiner Astrologin mitgenommen, aber er war streng wissenschaftsgläubig, er machte sich lustig über meine Esoterik.
- Zurken (10): Empfinde ich Wut? Ja.von MiScheEL
Ja. Das nenne ich Missbrauch. Statt mir ein Gefühl von Selbstvertrauen mitzugeben, hat er mein Urvertrauen zerstört. Vom Alter her bin ich schon erwachsen. Aber bin ich es auch sonst? Ich weiss es nicht. Es geht mir nicht darum mich von meinem Vater abzunabeln, sondern ein zufriedenes, selbsterfülltes Leben zu führen. Irgendwie scheint das nicht zu klappen. Ich fühle mich wie ein Versager. Mein Vater scheint also recht gehabt zu haben. Er war also nur ehrlich mit mir. Ich liege durchschnittlich täglich etwa 11 Stunden im Bett und fühle mich trotzdem meist abgeschlagen und müde. Einen Tag arbeiten, macht mich komplett fertig. Ich will hierfür eine Erklärung, bei der es eine Lösung gibt. Da scheint es mir am naheliegendsten, dass die Müdigkeit von einer Erschöpfung her kommt. Diese könnte daraus kommen, dass ich in ständiger Angst und Anspannung lebe. So wie ich seit Kindesbeinen lebe.
Lange konnte ich die Angst verdrängen und habe funktioniert. Doch irgendwann war die Flasche leer, ich bin abgewichst und fühle mich 20 Jahre älter als ich eigentlich bin.
Also, sag mir jetzt, was ich tun soll, denn ich bin abwechslungsweise wütend und konsterniert.
- Erwachsenvon Zurken
Das nennst du Missbrauch? Na gut. Kannst du mal ein Beispiel sagen, was sind das für Kommentare?
So viel ich weiß, bist du erwachsen und lebst wahrscheinlich nicht mehr im Haus deiner Eltern. Was hindert dich daran, dich von deinem Vater emotional abzunabeln und dein eigenes Leben zu leben? Ist doch egal, was dein alter Herr dazu sagt.
- Lieber Zurken (9)von MiScheEL
Vielen Dank für dein Interesse, Anteilnahme und Initiative in unserem Gespräch. Deine Inputs fordern mich und bringen mich weiter. Ich hoffe, dass dieses Gespräch auch für dich einen Nutzen hat und dich eventuell, hoffentlich weiterbringen kann. Zu deiner Frage:
Bis zum Freitag 2.5.25 habe ich von meinem Vater mir gegenüber regelmässig, aber in Zeitabständen, die mir unberechenbar erscheinen, 39 Jahre lang psychische Gewalt erduldet und erdulden müssen. Diese psychische Gewalt hat sich meiner Meinung nach exemplarisch in Kommentaren gezeigt, die zuerst in relativ allgemeiner Form mir gegenüber angebracht wurden und dann im Verlauf der Begegnung immer abwertender, zynischer und destruktiver wurden.
- Missbrauchvon Zurken
Das klingt nicht gut. Magst du erzählen, was passiert ist und wie alt du warst? - Lieber Zurken (8)von MiScheEL
Ich wurde von meinem Vater missbraucht.
- Explosionvon Zurken
Kenne ich, habe ich mal erlebt. Auf der Fahrt von Bishkek nach Hause begleitete mich ein Typ aus Deutschland. Ich hatte ihn eingeladen mitzufahren. Unterwegs wurde er von Tag zu Tag abweisender. Ich sagte mehrmals, er soll sagen, wenn ihm was nicht passt. Nein nein, sei alles okay. Dann kam die „Explosion“. In Kiew packte er seine Klamotten und verschwand. Ist von dort mit dem Flieger nach Hause. Wir sind noch in Kontakt, aber was genau ihn damals aufgeregt hat, weiß ich bis heute nicht. Ist aber alles nicht tragisch. Sag einfach, was du fühlst und denkst. Ich vermute, du wirst entdecken, es geht leichter als befürchtet.
Ich nehme an, es handelt sich um einen konkreten Fall bei deiner Angst. Geht es um mich? Lässt du bei mir deinen Gefühlen nicht freien Lauf? Erzähl mal, worum geht es.
- Lieber Zurken (7)von MiScheEL
Ich habe Angst, dass ich mich isoliere, weil ich Angst habe, dass ich anderen Menschen schaden kann, wenn ich meinen Gefühlen nicht freien Lauf lasse, sondern sie aufstaue bis sie wie ein Vulkan explodieren.
- Störgefühlevon Zurken
> Zugang zu einem Gefühl freigeschaufelt
Darauf hätte ich gern verzichtet. Eifersucht braucht kein Mensch. Es ist ein Störgefühl.
> Ist es schön nichts zu fühlen?
Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meinte, ich fühlte keine Eifersucht, alle anderen Gefühle waren davon unberührt.
> Wie meinst du das? Danach war ich nie wieder eifersüchtig.
Damit meine ich, dass, nachdem sich meine Thai-Freundin von mir getrennt hatte, ich nie wieder eifersüchtig war. Und ich hoffe, ich werde dieses blöde Gefühl auch nie mehr haben.
> Das würde ich also als ‹Bearbeitung› beurteilen.
Gut. Meine Methode war in beiden Fällen gleich. Entspannt hinlegen und nachdenken. Ich war skeptisch, ob das so einfach ist. Aber es geht. Ich kann Störgefühle loswerden durch Nachdenken. Hass und Neid sind auch Störgefühle. Ohne lebt es sich besser. Andere Gefühle versuche ich zu stärken. Lebenslust, das Glück, in der Welt zu sein, Freude über einen sonnigen Tag usw.
Ein Gefühl war äußerst unangenehm, aber auch interessant. Ich habe erlebt, wie sich eine Depression anfühlt. Jedenfalls entsprach mein Erlebnis dem, wie ein Freund seine Depression beschrieb. Es war beängstigend, alles, was ich sah, machte mir Angst. Andererseits wusste ich, dass das, was ich erlebte, wieder verschwinden wird. Ich beobachtete mich dabei, wie ich Angst hatte. Ich fühlte beides: die Angst und die Neugier auf das, was mir da passierte. Wäre dieser Zustand nicht verschwunden, ich hätte mich umgebracht, weil es unerträglich war. Es stellte sich heraus, ich war dehydriert. Nach der Infusion war die Angst weg.
Liebesschmerz ist auch ein interessantes Gefühl. Ob man das braucht, weiß ich nicht. Ich hatte es fast ein Jahr. Ich machte es wie oben: entspannt hinlegen und nachdenken. Ich wunderte mich, es funktionierte diesmal nicht, der Schmerz ließ nicht nach. Erst als ich wieder verliebt war, war er weg. Verlieben ist also die einzig wirksame Therapie bei Liebesschmerz.
Langeweile ist auch interessant. Ich wundere mich immer, wenn Leute sagen, sie hätten sich noch nie gelangweilt. Ich langweile mich oft, sehr oft sogar. Osho sagt dazu:
„Langeweile ich eine der wichtigsten Erfahrungen im menschlichen Wesen. Langeweile taucht nur auf, wenn der Verstand der Erleuchtung näher kommt. Tiere können nicht erleuchtet werden, daher können sie sich auch nicht langweilen.“
Ich würde sagen, nach Glücksgefühlen ist die Langeweile der beste Zustand, den man haben kann. Langweilen kann man sich nur dann, wenn man gesund ist, keine Sorgen und keine Probleme hat.
- Verdrängung oder Bearbeitung?von Zurken
Ich beschreibe mal kurz, wie das bei mir war mit der Eifersucht. Du kannst dann entscheiden, ob das Verdrängung oder Bearbeitung war.
Eifersucht fühlte ich zum ersten Mal mit meiner 2. Frau, ich war 28. Bis dahin hatte sie oft Sex mit anderen und erzählte mir davon. Fand ich gut. Dann fiel ihr ein, wenn ich nicht eifersüchtig bin, bedeutet das, ich liebe sie nicht richtig. Sie provozierte mich so lange, bis ich es fühlte. Aha, dachte ich, das ist also Eifersucht, und das fühlte sich nicht gut an. Es blieb so, ich war jedes mal eifersüchtig, wenn sie einen anderen hatte, und sie hörte nicht auf damit. Ich litt. Aber warum sollte ich leiden? Ich habe mich von ihr getrennt.
Danach dachte ich lange darüber nach, was das ist: Eifersucht und Liebe. Das hier zu beschreiben, wäre zu lang. Ich kam zu dem Schluss, Eifersucht ist unsinnig und gehört abgeschafft. In meiner nächsten Beziehung sollte sie machen dürfen, was sie möchte, ich wollte es ihr gönnen. War auch so. Wir machten zB eine Tour im Wohnmobil durch die Türkei. In Izmir lernte sie einen Holländer kennen und verbrachte die Nacht mit ihm. Alles okay, ich fühlte nichts, keine Eifersucht. Es war klar, sie bleibt bei mir.
Erst viel später fühlte ich wieder Eifersucht. Mit meiner Thai-Freundin. Ich habe sie sehr geliebt, konnte aber nur mit ihr zusammen sein, wenn ich in Thailand war. War ich in Deutschland, schrieb sie mir von ihren anderen Kunden. Wörtlich: „I fuck customer already today.“ Mein innerer Beobachter registrierte erstaunt und amüsiert, ich war eifersüchtig. Obwohl das ihr Job war, davon lebte sie, das wusste ich. Trotzdem fühlte ich Eifersucht. Ich konnte über mich selbst lachen, wie töricht ich war.
Danach war ich nie wieder eifersüchtig. Ähnlich ging es mir mit Flugangst. Nachdem ich lange darüber nachgedacht hatte, und mir eingeredet hatte, wie unsinnig das ist, hatte ich nie wieder Flugangst.
- Lieber Zurken (5)von MiScheEL
Schon gestern Nacht (bevor ich dein neuster Beitrag gelesen habe) habe ich mir Gedanken dazu gemacht, wie ich meine Theorie erklären kann. Und jetzt ist es schon so weit… (ernst schauendes Smiley).
Als ich jünger war, wollte ich nicht eifersüchtig sein. Ich wollte lieber cool sein. Als ich in die Beziehung mit meiner ersten grossen Liebe ging, hätte ich wahrscheinlich behauptet, dass ich nicht eifersüchtig bin. Einmal hat sie gefragt, ob wir mit ihrem Ex etwas zu dritt unternehmen wollen. Das wollte ich dann nicht.
Ja, ich bin eifersüchtig. Das merke ich regelmässig, wenn eine gute Freundin von mir wieder mit ihrem Mann unterwegs ist.
Jetzt zur Theorie:
Es gibt ein Bewusstsein und ein Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein besteht sozusagen aus Instinkten. Das Bewusstein funktioniert mit Wörtern. Im Bewusstsein kann es zum Beispiel heissen: ‚Die Klimaerwärmung ist nicht menschgemacht‘, – obwohl die Forschung allerhand Daten gesammelt hat, die einen anderen Schluss zulassen.
Ich möchte meine Theorie am Beispiel der Angst erläutern. Angst ist ein Gefühl, dass uns jeden Tag hilft zu überleben. Es erhöht die Konzentration und hilft uns zum Beispiel vorher über die Strasse zu schauen bevor wir sie überqueren. Hier spreche ich aber noch von einer psychisch gesunden/normalen Situation.
Eine psychisch ungesunde/nicht normale Situation entsteht, wenn ein Mensch traumatisiert ist. Also, was ist ein Trauma? Oder wie entsteht es? Was ist, wenn man zum Beispiel einen Vater hat, der einen schlägt und man eine Mutter hat, die nur zuschaut? Man wird also jeden Tag Angst haben. Doch diese Angst wird einem nichts nützen. Vielleicht kann sie einem sogar schaden, denn der Vater ist ein Sadist und liebt es deine Angst zu sehen, oder was auch immer. Dann haben wir die Fähigkeit die Angst aus dem Bewusstsein zu streichen. Und zwar ganz einfach, indem wir das Wort Angst nicht mehr benutzen. Man kann sich das Hirn wie ein Netz aus Autobahnen, Strassen und Feldwegen vorstellen. Wenn also die Verbindungen vom Bewusstsein ins Unterbewusstsein durch die entsprechenden Wörter nicht mehr benutzt werden, kann man sozusagen die Angst abtrainieren. Aber ich würde dem nicht abtrainieren sagen, sondern verdrängen. Verdrängen ist kein aktiver Prozess. Es ist ein passiver Prozess. Das heisst Verdrängen heisst schon sich in diesem Beispiel über Angst keine Gedanken zu machen.
Auf unserer Reise hatte ich eine wahnsinnige Angst. Aber ich hatte das nicht gewusst und begonnen irrationale Dinge zu tun. Erst nach dieser Nacht an der Wolga, hat sich die Sache für mich verbessert, als ich mir eingestehen konnte, dass ich halt Sterben könne, dass ich das Risiko nicht zu 100% verhindern kann. Also habe ich mich zu einem Teil meiner Angst gestellt.
All das klingt vielleicht intelligent, aber ich glaube, dass das zu verstehen auch nicht viel hilft, weil ich glaube, dass wir unsere Gedanken nicht beeinflussen können. Ein Trauma braucht Zeit bis es sich auflöst. Aber ich versuche wenigstens all meine Gedanken anzunehmen und sie nicht zu bekämpfen. 2020 hatte ich teilweise geglaubt, dass ich pädophil sein könnte und Kinder sexuell missbrauchen könnte. Heute denke ich, dass diese Gedanken ein Versuch war, mich wieder mit meiner eigenen Angst zu beschäftigen. Also würde ich jemandem raten eher zu denken, ja ich bin pädophil und ich möchte Kinder sexuell missbrauchen. Und dann einfach zu schauen, wie es in der Realität aussieht. Dieser Gedanke macht mir natürlich Angst und diese Angst auszuhalten, hilft mir meine Verbindung zur körperlichen Angst aufzubauen bzw. diese zu enttraumatisieren.
Ich denke, dass es sich bei der Eifersucht genau gleich verhält. Macht dir das Wort Eifersucht Angst? Dann ist deine Eifersucht höchstwahrscheinlich traumatisiert.
Wenn du also deine Eifersucht wirklich erfolgreich verdrängen möchtest, solltest du auf keinen Fall darüber sprechen. Aber das würde ich dir nicht raten. Sondern deine eventuelle Eifersucht annehmen.
- Eifersuchtvon Zurken
Naja, duellieren tun wir uns ja nicht, oder noch nicht, vielleicht kommt das noch. Was ist das für eine Theorie, nach der du dir vorstellen kannst, dass ich meine Eifersucht abtrainieren konnte? Eine Theorie zur Eifersucht? Was ist Eifersucht, deiner Meinung nach? Ich nehme an, du warst schon mal eifersüchtig, oder? - Lieber Zurken (4)von MiScheEL
Ich liebe deine lustige und lockere Art deiner Schriftstellerei.
So macht es mir richtig Spass mit dir zu schreiben.
Ein Philosoph hat angeblich einmal gesagt, dass er weiss, dass er nichts weiss. Bei Geburt ist der Verstand noch ein weisses Blatt. Dann füllen wir diesen mit Wörtern und jetzt mit bald 40 Jahren duelliere ich mich mit dir mit Wörtern.
Gemäss meiner Theorie ist es für mich durchaus vorstellbar, dass du dir deine Eifersucht abtrainieren konntest.
- Hallo Michelvon Zurken
Trauma. Das Wort kenne ich nur im Zusammenhang mit verstörenden Erlebnissen, Krieg, Vergewaltigung. So was.
„Wenn man denkt, dass man seine Handlungen beeinflussen kann.“
Nach dieser Definition wäre ich in der Tat traumatisiert, ich glaube, ich kann meine Handlungen beeinflussen, ich glaube, ich habe einen freien Willen. Ich kann mich zB entscheiden, nicht mehr eifersüchtig zu sein, also ein Gefühl abzuschaffen, das ich lästig und überflüssig finde. Und es ist mir gelungen. Nicht perfekt, aber für den Hausgebrauch gehts 🙂
Indem ich das Gefühl abgeschafft habe, habe ich auch mein Handeln beeinflusst.
Ich glaube, ich hatte nie Angst zu sterben. Als ich jung war, wollte ich nicht sterben, ich wollte ewig leben, weil leben sich so gut anfühlte, das sollte nie enden. Ich nahm mir vor zu lernen, mit dem Tod einverstanden zu sein. Schließlich war ja immer klar, dass ich sterben werde. Jetzt bin ich nicht nur einverstanden, ich freue mich sogar darauf. Ich habe viele Videos gesehen, in denen Leute ihr Nahtoderlebnis beschreiben. Das scheint mir authentisch und glaubwürdig zu sein. Demnach sind wir unsterblich. Nicht der Körper, aber das Bewusstsein.
- Lieber Zurken (3)von MiScheEL
Vielen Dank für deine Email. Du fragst, was für eine Angst ich habe. Ich habe Angst zu sterben. Wegen dem Helm und unserer Reise: den Helm mitzunehmen war komplett irrational. Meine Angst, derer ich mir nicht bewusst war, hat dazu geführt, dass ich den Helm mitgenommen habe. Angst führt immer zu folgenden drei Handlungsweisen: Kämpfen, Erstarrren oder Fliehen. Da ich so gut wie möglich selbstbestimmt leben möchte, habe ich angefangen mich bewusst mit meinen Ängsten zu befassen.
- Lieber Zurken (1)von MiScheEL
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Zu deiner Frage, warum ich denke, dass du traumatisiert bist, möchte ich zuerst Traumatisierung definieren:
Wenn man denkt, dass man seine Handlungen beeinflussen kann.
- erste Themavon Zurken
Ich würde sagen, wir machen eins nach dem anderen. Die Besucher deiner Seite werden dich kennen, mich nicht. Wir beide haben vor 13 Jahren eine Reise nach Usbekistan gemacht. Mit meinem Auto. Danach haben wir uns noch mal in Thailand gesehen. Jetzt möchtest du, dass wir hier auf deiner Seite ein bisschen über uns und die Welt plaudern. Okay, erstes Thema: Ich bin nicht traumatisiert. Wie bist du auf die Idee gekommen?
- Lieber Zurken (0)von MiScheEL
Hallo Zurken
Vielen Dank für dein Angebot wegen deinem Buch. Ich bin sehr gespannt darauf. Meine Adresse findest du im Impressum.
Ich freue mich auf einen interessanten Austausch mit dir auf meiner Webseite. Du solltest soeben ein Email mit den Zugangsdaten zu meiner Webseite erhalten haben.
Damit du sogleich deine Antworten bekommst, diese hier:
1) wie gehts dir?
Es ist ein auf und ab. Oder besser gesagt: Hin und her.
2) Was machst du als Job?
Kaufmännischer Angestellter 45%
3) Thema mein Vater. Wie kommst du darauf?
Ich habe das Gefühl, dass du traumatisierst bist und die Geschichte deines Vaters finde ich sowohl spannend als auch tragisch.
4) Was du da sagst in deinen Videos klingt nach Psychoproblemen. Trauma? Depression? Worum gehts denn?
Um all das.
5) Erlebnisse aus der Kindheit?
Ja. Nur 39 Jahre lang.
6) Machst du Therapie?
Ja. 1x monatlich zum Psychiater.Jetzt zu meiner Frage:
1) Willst du die Geschichte deines Vaters kurz umschreiben?
2) Falls ja, bitte gerne hier.Gruss
Michel